Bottroper Werkstätten

Bottroper Werkstätten
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001ff
Akkreditiert nach AZAV
Zertifiziert nach Ökoprofit Standard

ANZAHL DER BESCHÄFTIGTEN/MASSNAHMETEILNEHMER: 600 Personen

Betreuter Personenkreis

  • Menschen mit geistiger Behinderung
  • Menschen mit psychischer Erkrankung
  • Menschen mit Autismus
  • Menschen mit mehrfachen Behinderungen

Berufliche Bildung

Industrieelektriker*in
Gärtner*in
Fertigungsmechaniker*in
Tischler*in
Metallbauer*in
Hauswirtschafter*in
Pferdepfleger*in
Landwirt*in
Kaufmann / Kauffrau im Einzelhandel
Betreuungsassistent*in
Fachkraft Lagerlogistik

BILDUNGS- und QUALIFIZIERUNGSMAßNAHMEN, die über die berufliche Grundqualifizierung im Berufsbildungsbereich (§ 4 WVO) hinausgehen:
Qualifizierungsmaßnahmen mit Hauszeugnissen oder Zertifikaten
Weiterbildung im Arbeitsbereich mit Hauszeugnissen oder Zertifikaten

DURCHFÜHRUNG der Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen:
Extern in einer Inklusionsfirma
Extern in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes
Kombinierte Durchführung (WfbM-intern und in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes und in Inklusionsunternehmen)

Anzahl der ausgelagerten Plätze (in externen Betrieben auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt / Inklusionsfirmen) im Berufsbildungsbereich: 12

AUßENARBEITSPLÄTZE in Inklusionsunternehmen und externen Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes sind vorhanden:
Ausgelagerte Einzelarbeitsplätze (Anzahl der Plätze: dauerhaft: 48 / zeitlich befristet: – )
Ausgelagerte Gruppenarbeitsplätze (Anzahl der Plätze: dauerhaft: 64 / zeitlich befristet: – )
Praktika in externen Betrieben

Förderung des Übergangs auf den allgemeinen Arbeitsmarkt

Die Bottroper Werkstätten betreiben seit 2001 erfolgreich einen Fachdienst zur beruflichen Inklusion. Durch ein breit ausgebautes Netzwerk gelingt die passgenaue Vermittlung in Betriebe des allgemeinen Arbeitsmarktes.
Durch vorgeschaltete Seminare einer virtuellen Übergangsgruppe, ein gezieltes training on the job , die gezielte Akquise von Arbeitsplätzen, gelingt die Vermittlung mit guter Nachhaltigkeit.
Sowohl Betriebe als auch Beschäftigte geben sehr positive Rückmeldungen.
Auch Vermittlungen in Ausbildung oder sogar Studium sind gelungen.

Inklusion und Innovation
Menschen mit Behinderungen sind in besonderem Maße bei einer stetig voranschreitenden Digitalisierung in allen Gesellschaftsbereichen von Ausgrenzung bedroht. Sie profitieren selten von den Möglichkeiten der Digitalisierung. Um dem entgegenzuwirken arbeiten die Bottroper Werkstätten mit verschiedenen Partnern und Hochschulen zusammen (siehe auch https://el4.org/ ). So können die Digitalkompetenzen gestärkt, individuelle Hilfsmittel erstellt und individuelle Vorrichtungen für die Arbeitsprozesse gefunden und hergestellt werden. Ein niedrigschwelliger Einstieg in die Arbeit mit Computern, Tabletts, 3-D-Druck und Robotik wird ermöglicht.

Mit Unterstützung der Aktion 5 des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben die Bottroper Werkstätten Seminarangebote ausgearbeitet, durchgeführt und Vermittlungshemmnisse reduziert:
Seminarangebote für psychisch Erkrankte Werkstattbeschäftigte im Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt:
– Berufstraining
– Selbstsicherheitstraining
– Stressbewältigungstraining

Mit finanzieller Unterstützung des LWL wurde das 3-jährige Qualifizierungsprogramm Wirkweiser durchgeführt.
Hier wurden Menschen mit geistigen Behinderungen im hauswirtschaftlichen, pflegerischen und sozialen Bereich qualifiziert, um sie auf Arbeitsplätze in der stationären und ambulanten Seniorenhilfe vorzubereiten. Dabei wird der Arbeitskräftemangel im Pflegebereich als Chance für Menschen mit Behinderungen gesehen. Die Qualifizierungseinheiten wurden in Zusammenarbeit mit der Hochschule für soziale Arbeit in Nimwegen erstellt (Bacelor-Arbeiten).

Durch Europäische Austauschprogramme (Leonardo da Vinci; Erasmus+) suchen die Bottroper Werkstätten beständig nach best practise Beispielen und geben ihrerseits Wissen an internationale Partnerorganisationen weiter.
Von den internationalen Austauschen profitieren Menschen mit Behinderungen direkt durch eigene Erfahrungen oder indirekt durch Innovationen bei den Hilfesystemen.
– Beschäftigten Austausche
– supported employment in Großbritannien und Portugal
– ESF-Projekt ‚Don´t let me down‘ mit Spanien und Italien

WEITERE ARBEITSMARKTNAHE DIENSTLEISTUNGEN UNSERES TRÄGERS:
Diagnose der Arbeitsmarktfähigkeit besonders betroffener Menschen (DIAAM)
Unterstützte Beschäftigung (Individuelle betriebliche Qualifizierung im Rahmen Unterstützter Beschäftigung / InBeQ)
BVB (Berufsvorbereitende Bildungslehrgänge)
Ausbildungen Reha

Begleitende Hilfen / Fachdienste

Pädagogische / Sozialpädagogische Hilfen
Psychologischer Dienst
Medizinischer Dienst
Weitere therapeutische Angebote
Fachdienst für Arbeitsvermittlung und Übergangsbegleitung

Wohnen

Anzahl der Wohnplätze in eigener Trägerschaft: ca. 400

Eigendarstellung

Die Bottroper Werkstätten, kurz BTW, sind gemeinnützige Einrichtungen, die körperlich, geistig und seelisch behinderten Menschen die gezielte und schrittweise Eingliederung und Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen.
Die Werkstätten bieten ihren Beschäftigten angemessene Rahmenbedingungen zur Entfaltung ihrer Leistungsfähigkeit. Wir arbeiten personenzentriert, um die individuellen Neigungen und Fähigkeiten zu erkennen und zu fördern. Darüber hinaus haben wir die gesellschaftliche Integration zum Ziel.
Dazu setzen wir Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung, Heilerziehungspfleger*innen, Sozialarbeiter*innen, Pädagogen/*innen, Psychologen/*innen sowie Pflegepersonal ein.
Als von der Bundesagentur für Arbeit anerkannte Werkstätten für Menschen mit Behinderungen stehen wir grundsätzlich allen Menschen mit Behinderungen offen, unabhängig von Art und Schwere der Behinderung.

Erfolg durch Erfahrung
Die Bottroper Werkstätten qualifizieren mit Hilfe von Bildungsrahmenplänen in vielen verschiedenen Berufsfeldern. Wir sind nach DIN EN ISO 9001ff zertifiziert und nach der AZAV akkreditiert. Das Durchführungskonzept für das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich wurde von der Agentur für Arbeit geprüft und frei gegeben.
Die 1973 vom Diakonischen Werk gegründeten Werkstätten schufen bis heute 600 behindertengerechte Arbeitsplätze. Je nach Begabung finden die Beschäftigten in unseren verschiedenen Bereichen oder in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes einen Arbeitsplatz. Wir begleiten den Übergang in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis. Die Erfüllung des gesetzlichen und gesellschaftlichen Auftrages erfordert die Bereitstellung weiterer zukunftsorientierter Arbeitsplatzangebote. Voraussetzung dafür ist neben technischen und personellen Innovationen der Aufbau neuer Arbeitsfelder.

Eine Organisation für behinderte Menschen
Um sowohl den gesellschaftlichen als auch wirtschaftlichen Aufgaben gerecht zu werden, bedarf es einer hoch qualifizierten und ebenso motivierten Mitarbeiterschaft. Facharbeiter*innen, die neben ihren berufsspezifischen Erfahrungen über eine umfassende sonderpädagogische Zusatzausbildung verfügen, sowie pädagogisches und pflegerisches Fachpersonal, begleiten und koordinieren die Arbeit der Beschäftigten.

Die Begleitenden Dienste (Sozialarbeiter*innen, Pädagogen/*innen, Psychologen/*innen, Medizinischer Dienst) leisten den behinderten Beschäftigten Hilfestellungen in sozialen sowie medizinisch-therapeutischen Belangen.

Die Verwaltung der Werkstätten übernimmt alle gängigen Aufgaben vom Einkauf über das Rechnungswesen bis hin zum Vertrieb der produzierten Waren und Dienstleistungen.
Der Geschäftsbereichsleitung obliegt die pädagogische, kaufmännische und technische Gesamtverantwortung in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Bereichsleitern*innen.